literatur:vorarlberg präsentiert: NEUE TEXTE

Mittwoch, 15. März 2023 - 19:30

Stephan Alfare, Franz Kabelka und Christian Mähr lesen aus ihren aktuellen Büchern
Moderation: Marie-Rose Rodewald-Cerha

Stefan Alfare, Neuneinhalb Finger
Der Roman schildert drei Tage des Jahres 2006 und während dieser drei Tage Geschehnisse und Stationen aus dem Leben von sieben Menschen, die im Sommer auf Einladung einer Stiftung auf einem renovierten Gutshof im Münsterland zusammengetroffen sind. Durch das Buch führt Leon Schillinger, ein Schriftsteller im Ruhestand, der den Extremen im Leben noch nie aus dem Weg gegangen ist. An seine Seite gesellen sich sechs (Überlebens-)Künstler: ein weiterer Autor, eine Bildhauerin, zwei Komponistinnen sowie ein Kleinkrimineller mit Handicap und ein brutaler Totschläger.

Franz Kabelka, Kubanische Krokodile Kuba 2016.
Die Wiener Journalistin Frieda Prohaska soll für die Wochenzeitschrift opinion eine Hintergrundreportage über die aktuelle Situation auf der Karibikinsel schreiben. Dabei kommt sie nicht nur rechtzeitig zu Fidel Castros Begräbnis und lernt unbekannte Facetten einer fremden Kultur kennen, sie gerät auch in den Strudel weltpolitischer Intrigen und einer lebensgefährlichen Entführung. Mit großer Kenntnis von Land und Leuten erzählt Franz Kabelka eine spannende Geschichte, angesiedelt zwischen Polit-Thriller, Reiseroman und Romanze, die ihre Leserschaft bis zuletzt in Atem hält.

Christian Mähr, Die Lukasch-Vermutung
Was der Autor Theodor Lukasch vermutet, ist so ungeheuerlich, dass er sich niemandem anvertrauen kann: Kann es denn sein, dass jemand, den er gut kennt, Unglück über seine Feinde bringt – ohne von dieser „Gabe“ auch nur etwas zu ahnen? Aberglaube, Mystizismus – aber wenn sich doch, was laufend passiert, Lukaschs Vermutung bestätigt! Er muss etwas dagegen tun … Theodor meint es gut und handelt. Doch wie so oft zeigt sich auch hier: Gut gemeint ist das Gegenteil von gut gemacht. Er setzt eine Kette von Ereignissen in Gang, die den Lauf der Geschichte verändern. – Ein Krimi über das Glauben, das Nicht-Wissen und den Unterschied zwischen beidem, eingebettet in die Eitelkeiten einer provinziellen Kultur- und Politikszene, grundiert mit Humor (dunkelgrau). Gemordet? Wird selbstredend auch. Der neue Kriminalroman mit österreichischem Lokalkolorit von Christian Mähr.

Der gebürtige Vorarlberger Stephan Alfare lebt und wirkt als freier Autor in Wien. In den Achtziger- und Neunzigerjahren bereiste er halb Europa, darunter Frankreich, Italien, Griechenland, den Balkan und die Türkei. Danach verdingte er sich als Sargträger in Wien, ehe er sich 1996 für ein Leben als Schriftsteller entschied. Mit über einem Dutzend Prosa- und Lyrikveröffentlichungen in vier Jahrzehnten ist er ein fester Bestandteil der österreichischen Literaturszene. Er ist Mitglied der Grazer Autorinnen Autorenversammlung und der Literatur Vorarlberg.

Franz Kabelka, geboren 1954 in Linz, aufgewachsen in Perg und Arbing, OÖ; 1973 Matura am BRG Steyr; 1974-79 Studium der Germanistik und Anglistik in Salzburg und Dublin; Mitarbeit bei der Literaturzeitschrift projektIL und im ORF als Textautor; lebt als freier Schriftsteller in Feldkirch / Vorarlberg; verheiratet, zwei Töchter. Mitglied der Grazer Autorinnen Autorenversammlung, von Literatur Vorarlberg und krimiautoren.at

Christian Mähr, geb. 1952 in Feldkirch/Vorarlberg, lebt heute in Dornbirn. Er ist Autor, Doktor der Chemie und war jahrelang Mitarbeiter des ORF für die Redaktion Wissenschaft und Umwelt. Er veröffentlichte zahlreiche Romane und Sachbücher, u. a.: „Magister Dorn“ (1987); „Fatous Staub“ (1991); „Simon fliegt“ (1998); „Die letzte Insel“ (2001); „Semmlers Deal“ (2008); „Alles Fleisch ist Gras“ (2010); „Der jüngste Tag des Peter Gottlieb“ (2018); „Carbon“ (2020); „Vergessene Erfindungen“ (2002, 2017); „Von Alkohol bis Zucker“ (2010). Er schrieb auch mehrere Hörspiele und ein Theaterstück. Für „Fatous Staub“ erhielt er den Kurd-Laßwitz-Preis; „Alles Fleisch ist Gras“ wurde 2013 für ORF und ZDF verfilmt.