50 Jahre Kulturkreis Feldkirch - Nachhaltigkeit in der Kulturarbeit
Der Kulturkreis Feldkirch, der das Theater am Saumarkt betreibt, wird 2022 50 Jahre alt. Ein guter Zeitpunkt, die aktuelle Praxis der vielfältigen und offenen Kulturarbeit vor Ort durch den so wichtigen Aspekt der Nachhaltigkeit zu ergänzen. Wie kann er nicht nur in der Organisation sondern auch in Kulturarbeit und Kulturvermittlung inspirierende und kreative Spuren hinterlassen? Wie können künstlerische Strategien Beiträge zu diesem gesellschaftspolitisch so relevanten Thema liefern?
Künstler*innen arbeiten mit Schüler*innen
Die beiden Expertinnen Milou Gabriel und Johanna Teufel von der Universität für angewandte Kunst -ehemalige Schüler*innen des Gymnasium Schillerstraße in Feldkirch- konkretisierten die Fragestellung des gemeinsamen Projektes: Wie können wissenschaftliche Lösungsansätze der Nachhaltigkeitsforschung mittels künstlerischer Strategien in einem lokalen Kontext einer Kulturinitiative Wirkung erzielen?
Durchführung
Unter ihrer Leitung befassten sich die Schüler*innen des Wahlpflichtfaches Kulturmanagement am Gymnasium Schillerstraße mit disziplinübergreifenden Themenfeldern und Methoden, die sich mit den drängenden Problemen von Klimawandel, Ressourcenknappheit, gesellschaftliche Ungleichheit auseinandersetzen. Ergebnis sind nun künstlerische Interventionen in Form von Postkarten, Plakate und Transparente, die dialogisch Zugänge zum Thema Klimakrise für die Schule, das Saumarkt Publikum sowie für eine interessierte Öffentlichkeit bieten und ästhetisch ansprechende und inspirierende Kommunikationsangebote machen.
Mitwirkende Schüler*innen des Wahlpflichtfaches Kulturmanagement des Gymnasium Schillerstraße (Anna Frick, Sarah Greiner, Sarah Grinschgl, Emilia Kirisits, Luca Längle, Lea Milic, Barbara Pieles, Franka Schmid, Leonie Wachter) in Feldkirch und J
ohanna Teufel und Milou Gabriel, zwei Kulturschaffende der Abschlussklasse Cross-Disciplinary Strategies (CDS) an der Universität für angewandte Kunst Wien und das Theater am Saumarkt (Sabine Benzer).
Mit freundlicher Unterstützung von Double Check_9 und Culture Connected!
Statements zum Projekt
„Ich habe mich sehr gut aufgenommen gefühlt. Wir konnten gemeinsam viele verschiedene Dinge umsetzen: Plakate, Postkarten, Transparente, … Es ist nur fast ein bisschen zu wenig Zeit für die Umsetzung so vieler Ideen zur Verfügung gestanden. Aber das Schöne an diesem Projekt ist, dass solche Ideen und solche Formate immer wieder aufgegriffen werden können. Wir haben erlebt, wie schnell man in diesem Zusammenhang etwas Cooles machen kann.“
Johanna Teufel
„Der Prozess war sehr aufregend: Zusammenarbeit und Austausch haben toll funktioniert und waren sehr bereichernd. Eine besondere Qualität des Projektes war sicher, dass es nicht nur eine einzige richtige Herangehensweise an das Thema Nachhaltigkeit gegeben hat, sondern viele Ideen und Medien ausprobiert wurden.“ Milou Gabriel
„Ich finde Cross-Disziplinarität sehr wichtig – verschiedene Zugänge und Formen der Auseinandersetzung mit Nachhaltigkeit. Man versteht dann einfach auch die Zusammenhänge besser, wie z.B., dass Co2-Sparen möglich ist, wenn man langsamer mit dem Auto fährt. Das ist nun eine der Botschaften auf unseren Transparenten. Besonders haben mir die „Drohbriefe“ gefallen – Ausgeschnittene Buchstaben zu einer Botschaften-Collage zusammengestellt.“
Barbara Pieles
„Es ist einfach etwas ganz anderes, wenn Fragen der Nachhaltigkeit kreativ bearbeitet werden, als wenn sie „nur“ in verschiedenen Medienberichten konsumiert werden.“
Franka Schmid
„Sachen von verschiedenen Seiten aus anschauen – das ist ein toller Aspekt von Cross-Disciplinary.“
Sarah Grischgl
„Kreativ zu sein, dass ist eine ganz besondere Art, wichtige „Messages“ zu vermitteln. War ein guter Prozess.“
Luca Längle
„Die Stationen mit Plakaten, Transparenten und Postkarten waren toll. Gemeinsam konnten wir schöne Sachen erarbeiten.“
Sarah Greiner
„Wir haben erlebt, wie gut es ist, in der Gruppe zu arbeiten. Die Postkartengestaltung war sicher ein Highlight.“
Anna Frick
„Unser Teamwork war sehr wirkungsvoll. Zuerst haben wir Fakten erfahren, dann in verschiedenen Disziplinen umgesetzt. Die Postkarten, die wir selbst entworfen haben und nun verteilen und verschicken, sind nur eines der tollen Ergebnisse.“
Emilia Kirisits