Im Rahmen der „Parallelen“ im Theater am Saumarkt reden die Kommunikationstrainerin Julia Strauhal und der Psychotherapeut und Gewaltberater Arno Dalpra über den „Homo socialis“: Wie sich der Mensch als soziales Wesen mit sich selbst und mit seiner Umwelt in Verbindung setzt. Was den Menschen auszeichnet, ist die Bildung von Gemeinschaften. Und wo Gemeinschaft ist, gibt es auch Konflikte. Ein zentrales Thema, mit dem sich Julia Strauhal und Arno Dalpra in ihrer Arbeit konfrontiert sehen, sind Konflikte, wobei immer gesellschaftliche, persönliche und soziale Verhältnisse ineinander spielen. Was bewirken Konflikte bei uns? Wie reagieren wir auf Konflikte? Welche Verhaltensmuster und Denkweisen beeinflussen unsere Reaktionen? In der Gesprächsrunde werden rundum eine scheinbar alles entscheidende Fragestellung - Kampf oder Nichtkampf? - die Methoden und die Motivation bei der Entwicklung von Strategien zur Konfliktbewältigung und dem Lernen von gewaltfreier Kommunikation erörtert.
Gäste:
Julia Strauhal, Kommunikations- und Rhetoriktrainerin, Guide, Moderatorin, Zirl in Tirol
Arno Dalpra, Psychotherapeut, Supervisor, Mediator und Gewaltberater in freier Praxis, Dornbirn
Idee & Moderation:
Margarete Zink, Projekt- und Ideenentwicklerin, Interviewerin, Kuratorin
Artwork:
Melanie Berlinger, Tigerfrau #1, Zeichnung (digital), November 2010
Biographien:
Julia Strauhal arbeitet seit über 20 Jahren als Kommunikationstrainerin. Schwerpunkte ihrer Seminare und Workshops sind die Deeskalation von Konflikten, die praktische Umsetzung der Gewaltfreien Kommunikation nach Marshall B. Rosenberg und der rhetorisch überzeugende und selbstbewusste Auftritt. Manchmal bleibt einem aufgrund unangebrachter Bemerkungen einfach die Spucke weg. Kommunikationstrainerin Julia Strauhal sagt Sprachlosigkeit den Kampf an. Die Tirolerin erklärt im „Gut zu wissen"-Podcast, dass man Schlagfertigkeit üben kann und verrät Tipps, wie man den Ball gekonnt zurückspielt:
https://gutzuwissen.podigee.io/50-neue-episode https://gutzuwissen.podigee.io/68-neue-episode
Arno Dalpra arbeitet als Psychotherapeut, Supervisor, Mediator und Gewaltberater in freier Praxis in Dornbirn. Im Interview für den Standard (mit Jutta Berger, 23. Juni 2015, siehe Link) erläuterte er die Bedeutung von so genannter „Täterarbeit“, um den Gewaltkreislauf zu durchbrechen. https://www.derstandard.at/story/2000017845364/psychotherapeut-taeterarbeit-ist-auch-opferschutz (abgerufen am 6.12.2022)
„Gewalt ist ein unheimliches, schreckliches Mittel, um ureigenste Interessen durchzusetzen, Angst zu verursachen.“ (im Interview mit Melanie Fetz, Neue am Sonntag, Expertenstimme, September 2017)
https://www.gewaltinfo.at/themen/2017_09/die-gesunde-ohrfeige-gibt-es-nicht-interview.php (abgerufen am 6.12.2022)
Die männliche Gewalt und die weibliche Opferrolle sind prägende Rollenbilder, die unser Verhalten bei Konflikten genauso beeinflussen wie die gesellschaftlichen Zuschreibungen, die uns scheinbar keine alternativen Auswege zur Konfliktbewältigung zugestehen. Arno Dalpra leistet seit vielen Jahrzehnten einen wesentlichen Beitrag zur Beachtung der Gewaltberatung und betont die Bedeutung der psychosozialen Beratung für Gewalttäter, denn „Täterarbeit ist Opferschutz“.
Melanie Berlinger, besuchte in Innsbruck die HTL für Grafik und Kommunikationsdesign und arbeitete bis 2005 in einer Werbeagentur. Von 2005-2011 studierte sie an der Akademie der Bildenden Künste Wien Kontextuelle Gestaltung in Kombination mit Kunst und Kommunikation, anschließend an der Universität für angewandte Kunst Wien, freie und experimentelle künstlerische Gestaltung. Seit Februar 2015 ist sie Mitglied bei Kunst Vorarlberg.
www.melanieberlinger.at https://www.kunstvorarlberg.at/berlinger-melanie/
| Anhang | Größe |
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 Parallelen Homo Socialis Saumarkt 05-03-2023.pdf | 887.77 KB |
