Belgien 2016, 82 Min., dt., engl., franz., arab. OMU
Buch und Regie: Jawad Rhalib
Konzept: Zoé Deback
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Karin Trappel aus Bregenz wird sich immer daran erinnern, wie ihr die Nachbarkinder auf der Straße nachriefen: „Negerpuppe“.
Wie in vielen Besatzungszonen wurden auch in Vorarlberg ausländische Soldaten 1945 zu Vätern, darunter marokkanische Soldaten der französischen Armee Sie haben vielleicht 200 bis 300 Kinder zurückgelassen. Im Gegensatz zu anderen Nachkriegskindern hatten sie eine zu dunkle Haut oder zu lockige Haare um nicht aufzufallen. In einer von der Nazi-Propaganda geprägten, ländlichen und sehr katholischen Gegend genügte das, um gesellschaftlich diskriminiert zu werden. Ein lediges Kind zur Welt zu bringen, vor allem das Kind eines Marokkaners, brachte den Müttern Verachtung ein, so sehr, dass viele bis zum Lebensende nicht mehr von diesem Sommer 1945 reden wollten.
Nun hat Karin Trappel den Versuch unternommen, sich mit ihrer Herkunft zu versöhnen und nach ihren marokkanischen Wurzeln zu suchen.

„Der Film des Marokkaners Jawad Rhalib ist auch ein Plädoyer für Menschlichkeit und gegen Vorverurteilung, Schweigen und Stigmatisierung. - derstandard.at/2000053675402/Burkina-Faso-Unbeirrbar-gegen-alle-Schikanen-anrennen
Katrin Gänsler, Burkina Faso: Unbeirrbar gegen alle Schikanen anrennen, Der Standard, 6. März 2017

Im Anschluss an den Film findet ein Gespräch mit Karin Trappel statt.

Ort: Kino Rio in Feldkirch, Marktgasse 18
Karten: reservierung@rio-feldkirch.at, Tel. 05522 31464

 
Di04.07.201720.30