Im Juni 1933 werden Hunderte Menschen in Köpenick von der Straße weg oder aus ihren Wohnungen entführt und tagelang gefoltert – es gibt weit über 20 Todesopfer. Überall in Deutschland finden zu Beginn des sogenannten Gleichschaltungsprozesses des NS-Staates Gewalt-Exzesse statt. Es gibt kaum zivile Gegenwehr, Polizei und Justiz können die Opfer nicht schützen oder wollen es in Teilen bereits nicht mehr. Nachbarn werden zu Opfern und zu Tätern. Dieser öffentlich sichtbare eskalierende Terror setzt der pluralen Gesellschaft der Weimarer Republik ein brutales Ende.
Anhand von Dokumenten aus dem Landesarchiv Berlin und dem Archiv der Museen Treptow-Köpenick, Zeitzeugenberichten und nach eigenen Gesprächen mit Nachfahr*innen der Opfer haben die Künstlerinnen diese Inszenierung speziell für junge Menschen erarbeitet.
Regie: Astrid Endruweit
Spiel: Susi Claus und Astrid Endruweit
Temporäre Denkmal: Stefka Ammon
Puppenbau: Judith Mähler
In Kooperation mit dem Carl Lampert Forum, www.carl-lampert.at
Eintritt frei!
Anmeldung: office@saumarkt.at